OdoardoRomantisches Traumspiel von Franz Graf von Pocci
Explicator |
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Isabella Lappé |
König Baldrianus |
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Ulf-Jürgen Wagner |
Prinz Odoardo, sein Sohn |
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Carlos Lazarte |
Minister des Hauses |
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Robert Keller |
Minister |
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Annina Braunmiller, Ingelore Holz, Manfred Lappé |
Elixirius, Leibarzt |
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Ingelore Holz |
Die Feen-Königin |
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Brigitte Hoerrmann |
Tilia, Waldfee |
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Ulrike Dostal |
Seenixen |
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Annina Braunmiller, Ulrike Dostal |
Traumgeister |
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Annina Braunmiller, Brigitte Hoerrmann |
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Regie |
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Brigitte Hoerrmann |
Technik |
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Werner Bachhuber |
Programm/Fotografie |
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Edeltraud Teufl |
Franz von Pocci (9. März 1871): AN DEN KÖNIG
Willst Du ein König sein »von Gottes Gnaden«, Glaubst Du, daß er die Krone Dir beschert Als heilig Gut und auserwähltes Leben, So zeige Dich der Gottesgnade wert.
Dem Volke zeige der Berufung Würde, Bekenne, daß des Herrn Vasall Du bist, Daß mit der Macht auch Pflichten Dir verliehen. Und gehe Du voran als treuer Christ.
Der Jugend Glanz ziert Deine gold'ne Krone; Als Du erschienst, war Hoffnung Dein Geleit. Dem Jüngling huldigten die treuen Bayern Und ihre Herzen waren Dir geweiht.
Die Krone erbtest Du vom edlen Vater Und trugst sie stolz; doch schon nach kurzer Frist Hat Dich ihr Prangen und ihr Glanz geblendet. Ein Kind bliebst Du, das auf dem Throne ist.
Zum Spielzeug ist der Szepter Dir geworden, Ein Zauberstab für eitle Phantasien, Nur Wundermärchenbilder zu gestalten Scheint Dir die königliche Macht verlieh'n.
Du schwelgest in romant'schen Irrsals Gärten, Träumst nur Dich selbst wie im verwunsch'nen Schloß, Und Pflicht und Volk sind Dir allein Phantome, Du schlummerst in der Feen und Nixen Schoß.
Den Louis XIV. gefällt es Dir zu spielen, Du läßt Dir gold'ne Siegeswagen bauen Und pflegest wie Narziß im Quellenspiegel Voll Selbstsucht nur Dein eigen Bild zu schauen.
Weh Dir! Weh uns! Will sich der Spruch bewähren Des weisen Salomo: »Weh Dir, o Land, Ist Dir ein Kind zum Könige gegeben,« - Fürwahr: es rettet uns nur Gotteshand ...
Pressestimmen
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